Tagebuch 2020
31. Dezember 2020 - 01- Januar 2021
Ein frohes neues Jahr euch allen!
Obwohl dieses Jahr kein Feuerwerk verkauft wurde, haben wir den Übergang von 2020 auf 2021 bei unseren Pferden verbracht. Wir machen immer alle Lichter an, es gibt nochmal etwas Futter und wir sind einfach da um im Notfall einzugreifen. Zu groß ist die Angst, dass ein Pferd in Panik doch durch einen der Zäune geht oder sich irgendwie anders verletzt... Oder noch schlimmer: dass sich eine Rakete oder ähnliches in einem Stall oder auf unserem Heuboden verirren könnte. Wenn da etwas passieren würde, möchten wir da sein um handeln zu können. Sicher ist sicher.
Schließlich gab es dann am Silvesterabend auch einige „Pappnasen“, die sich feuerwerkmäßig so richtig ausgetobt haben und daher waren wir froh bei unseren Pferden zu sein.
Und 2020 - ohne viele Worte: ein schwieriges Jahr, was unser aller Leben so richtig auf den Kopf gestellt hat. Langweilig war es für uns ganz und gar nicht. Wir haben zusammen geweint und gelacht. Und sind gemeinsam durch dick und dünn gegangen. Wir mussten Abschied von zwei tollen Pferden nehmen. Das war unglaublich schlimm für uns. Wir haben aber auch ganz viele tolle Menschen kennengelernt. Dafür sind wir unglaublich dankbar.
Und 2021 – bringt uns hoffentlich wieder etwas Normalität zurück. Damit beim Neustart alles rund läuft, bringen wir gerade unser Pferde-Equipment in Ordnung und haben außerdem unsere Reparatur- und Renovierungsarbeiten im Gästehaus und an der Reitanlage vorangetrieben. Die größte Herausforderung ist aber unsere zahlreichen Pferde wieder in Form zu bringen. Schließlich stehen sie seit Anfang November weitestgehend und müssen daher ganz vorsichtig trainiert werden.
Ab dem 4. Januar 2021 starten wieder unsere Einzel- und Individualreitstunden. Wir hoffen, dass unsere sonstigen Angebote ebenfalls möglichst bald wieder durchstarten können. Schaun mer mal!
24. Dezember 2020
Hallo ihr Lieben,
war das ein verrücktes Jahr! Nachdem wir Anfang des Jahres erst sehr zuversichtlich in die kommende Saison geblickt hatten, kam Corona und damit auch der erste Lockdown. Zwangspause! Dann ging es wieder los und wir haben viele schöne Stunden im Sattel mit unseren zahlriechen Kunden, Freunden und Bekannten verbracht. Vielen Dank dafür! Nun befinden wir uns im zweiten Lockdown und es ist nicht klar, wie lange dieser noch andauern wird. Natürlich sind wir deprimiert und in Sorge. Wir wollen uns aber nicht unterkriegen lassen und nutzen wir die zweite Zwangspause gerade, um Renovierungsarbeiten durch zu führen und nebenbei haben wir uns auch noch den Traum von einem Dach über dem Kopf erfüllt. Heute an „Heilig Abend“ dürfen die Pferde zum ersten Mal die neue Halle betreten und wir sind gespannt, wie es ihnen gefällt.
Wir danken allen, die ein Teil von unserem 2020 waren und uns auch in den schwierigsten Phasen unterstützt haben und hoffen, dass wir bald wieder richtig durchstarten können.
Wir wünschen euch eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2021. Die Termine für 2021 sind online und es sind bereits zahlreiche Buchungen eingegangen. Schaut mal auf unserer Homepage vorbei, vielleicht findet ihr ja etwas Passendes. Wir würden uns auf jeden Fall freuen, euch im kommenden Jahr wieder bei uns begrüßen zu dürfen.
Viele liebe Grüße Kerstin und das gesamte Burgwald-Trekking-Team
6. Dezember 2020
So viele Arme wie ein Oktopus wären in den vergangenen Wochen hilfreich gewesen. Einerseits haben wir mit den alltäglichen Arbeiten auf dem Hof ganz ordentlich zu tun und andererseits gilt es mit möglichst wenigen Personal alle Pferde zu bewegen und zu trainieren. Bei den kleinen Einheiten im Gelände hilft uns das Handpferdetraining momentan ungemein. Zum Glück gehört es schon seit fünf Jahrzehnten zur Standard-Ausbildung unserer Pferde. Daher kann man jederzeit darauf zurückgreifen und momentan bei jedem Ritt gleich mehrere Pferde bewegen. Insgesamt ist es bei der gesamten Ausbildung von Pferd und Reitern äußerst hilfreich, insbesondere bei ängstlichen und unerfahrenen Zwei- und Vierbeinern. Außerdem ist das Handpferdetraining bei der Bewältigung der täglich anfallenden Arbeiten vielseitig einsetzbar. Vor allem beim Weideauftrieb und -abtrieb ermöglicht es mit wenigen Personen viele Pferde zu transportieren und natürlich ist das Handpferdetraining bei unseren diversen Wanderreitangeboten vielseitig einsetzbar.
Ansonsten ist momentan die Situation auf unserem Hof schon ein bisschen deprimierend. Wann geht es weiter und vor allem wie geht es weiter? Können wir unsere Ferien- und Reitangebote im kommenden Jahr wieder halbwegs normal anbieten? Aktuell arbeiten wir an unserem Jahresprogramm 2021 und da stellt sich die Frage, wie man ein möglichst krisensicheres Programm aufstellt, was unseren Kunden/-innen maximale Sicherheit bietet und aus betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten noch halbwegs rentabel ist. Es ist also eine schwierige und vor allen kostspielige Zeit, durch die sich unser Reiterhof und die gesamte Pferdebranche gerade kämpfen.
Aktuell dürfen wir nur Individualunterricht mit Einzelpersonen oder einem Hausstand anbieten. Leider müssen daher unsere Weihnachtsausritte und unsere Weihnachtsfeier weitestgehend ausfallen. Insgesamt war in den letzten Wochen das hin und her bei den Lockdown-Bestimmungen sehr ärgerlich. Seit Anfang des zweiten Lockdowns stehen wir mit einigen befreundeten Betrieben ständig in Kontakt und alle sind sehr genervt. Schließlich steht hier bei vielen die Existenz auf dem Spiel und da liegen die Nerven natürlich blank.
Leider machen uns aktuell unsere Pferde große Sorgen. Zunächst hatte die Islandstute „Botrun“ eine Verstopfung des Blinddarms und musste daher in der Tierklinik in Gießen behandelt werden. Dann haben neuerdings einige Pferde mit hohem Fieber zu kämpfen und damit das nicht im gesamten Bestand die Runde macht, gilt es jetzt mit großer Vorsicht zu agieren.
Immerhin haben wir am vergangen Wochenende unsere kleine Reithalle aufgestellt. Sowohl für die Halle selbst, wie auch für den Aufbau mussten im Vorfeld bei diversen Ämtern Genehmigungen eingeholt werden. Zum Glück hat sich unsere Anna in dieser Hinsicht so richtig ausgetobt und vorab alles geklärt, damit hier alles in trockenen Tüchern ist. Momentan sorgt ein Elektriker für die Beleuchtung in und vor der Halle und in der kommenden Woche werden der Bodenbelag und das Holz für die Bande geliefert. Wir werden uns also handwerklich bis Weihnachten noch ordentlich austoben müssen und hoffen dann schon die ersten Bilder präsentieren zu können. Schaun mer mal!
03. November 2020
Stell dir vor wir haben einen Corona-Lockdown und keiner macht mit – so kommt es einem gerade in der Pferdebranche vor. Während wir und viele andere Betriebe ganz brav am Montag den Reitbetrieb komplett eingestellt haben, machen andere ganz normal weiter. Alle Reitkurse und Lehrgänge laufen ganz normal und das noch nicht einmal unter freiem Himmel. Den Kunden/innen ist es offensichtlich egal und die Betreiber der Reitanlagen berufen sich auf die nicht eindeutigen Bestimmungen für den Reitsport. Inzwischen gibt es aber solche klar definierte Bestimmungen und danach ist der reguläre Reitbetrieb weitestgehend verboten. Offensichtlich hat aber das Ganze weder für die Kunden/innen, noch für die Betriebe Konsequenzen und daher fragt man sich, warum wir überhaupt den Betrieb am Montag dicht gemacht haben.
Natürlich sind wir stinksauer. Würden alle mitmachen, dann wäre der Lockdown für unseren Betrieb in Ordnung. Doch davon kann leider keine Rede sein, auch nicht in der Pferdebranche. Die Dummen, die brav den Betrieb geschlossen haben, müssen Einkommensverluste und ein Abwandern der Kunden/innen befürchten. Was für eine Sauerei.
Wir werden uns in den nächsten Tagen mit diversen Ämtern und Verbänden in Verbindung setzen und klären, ob wir den Betrieb am Montag wieder öffnen dürfen oder ab sofort alle Betriebe geschlossen sind.
Ja, das sind sehr kritische Zeilen. Wir haben uns gewaltig aufgeregt in den letzten Tagen und da ist es mit der „Friede, Freude, Eierkuchen – Stimmung“ auch schon mal vorbei.
Haltet die Ohren steif und vor allem bleibt gesund!
01. November 2020
Wieder ist alles zu! Oder nicht?
Aktuell herrscht noch Unklarheit über die Bestimmungen und daher müssen wir die weitere Entwicklung abwarten. Individualunterricht wird wahrscheinlich noch erlaubt sein und die Berufsreiter/innen und Einsteller/innen dürfen noch ihre Pferde bewegen und trainieren. Ansonsten sieht es schlecht aus! Unsere Reitkurse, Lehrgänge, Ausritte und Ferienangebote müssen erst einmal pausieren. Wie lange ist noch unklar und in welcher Form es weiter geht ebenfalls.
Langeweile wird es bei uns aber bestimmt nicht geben. Es stehen Renovierungsarbeiten an und die Bauarbeiten für unsere kleine Reithalle sollen ebenfalls starten. Außerdem haben wir mit den ganz normalen Arbeiten auf dem Hof ganz ordentlich zu tun.
Unseren Pferden gönnen wir gerne die kleine Verschnaufpause. Sie hatten in den letzten Monaten ganz ordentlich zu tun und daher dürfen sie gerne in den nächsten Wochen die Hufe hochlegen.
Hier sind noch ein paar Fotos von unserem Herbst-Wanderritt Mitte Okt. 2020.
Haltet die Ohren steif und bleibt gesund!
04. Oktober 2020
Mit einer Gruppe von Wiederholungstäterinnen ging am 12. – 13. September 2020 unser 2-tägiger Wanderritt "ASTEDA" nach Bracht über die Bühne. Insgesamt war das Ganze ein sehr schöner, aber auch ziemlich schweißtreibender Ritt. Es war nämlich extrem heiß und das hat allen Beteiligten ganz schön zugesetzt. Aktuell haben die Pferde sowieso mit ihrem ganz normalen „Herbstblues“ zu kämpfen und daher galt es mit einer umsichtigen Rittgestaltung die Pferde nicht zu sehr zu stressen. Schließlich ging dann aber alles gut und die liebevolle Fürsorge unserer Reiterinnen hatte mit Sicherheit einen großen Anteil daran.
Wie immer hatte die Strecke nach Bracht und zurück ihren ganz besonderen Charme. Vorbei an diversen Naturschutzgebieten führte sie zu 90 % durch einen besonders alten Teil des Burgwaldes und am Etappenziel dem „Katharinenhof“ wurden wir wie immer mit hervorragend selbstgemachten Speisen und einer gemütlichen und gepflegten Unterkunft verwöhnt. Ein kleiner Wehmutstropfen waren allerdings die allgegenwärtigen Auswirkungen der extremen Trockenheit in unserer Region. Still und nachdenklich wurden wir immer dann, wenn wir an vertrocknete Wiesen- und Weideflächen, abgestorbene Bäume und Sträucher und den Folgen der intensiven Holzwirtschaft vorbei kamen. Mit einer Mischung aus Sorge und Wut kamen wir leider auch an dem einen oder anderen „Kahlschlag“ vorbei, der jegliche Form von Sensibilität in Bezug auf Natur- und Tierschutz vermissen lässt. Es bleibt zu hoffen, dass nach jahrzehntelanger Misswirtschaft in der Forst- und Holzwirtschaft die Verantwortlichen ein kritisches Auge auf das Treiben im Wald haben und dass man sich über seine Verpflichtung in Bezug auf Nachhaltigkeit, Erhaltung von Lebensräumen und Klimaschutz bewusst ist. Man kann nur dazu aufrufen, das Ganze kritisch zu betrachten und sich gegebenenfalls für die letzten halbwegs intakten Lebensräume bei uns vor Ort und natürlich auch weltweit einzusetzen.
Ja, das dritte trockene Jahr in Folge hat hier tiefe Spuren hinterlassen. Da ist man in Bezug auf den Klimawandel und seine Auswirkungen, auch bei uns vor Ort, ziemlich unentspannt. Auch auf unserem Hof ist die Weidesaison bereits seit Mitte September mangels Grünfutter weitestgehend vorbei - was für eine Katastrophe! Daher müssen müssen wir jetzt schon unser Winterfutter füttern. Natürlich wird es dann zum Ende des Winters nicht reichen und wir müssen weiteres Futter einkaufen. Leider haben viele ähnliche Probleme und daher sind die Preise jetzt schon ein ziemliches Ärgernis. Zum Glück gibt es Gebiete mit deutlich mehr Niederschlag und da werden wir wohl diverse LKWs ordern müssen. Schaun mer mal!
Diverse Bilder vom Wanderritt findet ihr auf unserer Google-Seite!
28. September 2020
Einen letzten Spaziergang auf unseren Hausberg habe ich gestern mit unseren beiden Schulpferden Svipur und Kopur gemacht. Es war zu befürchten, dass es so etwas nicht mehr geben wird und daher galt es sich von einem alten Freund zu Verabschieden. Zwischendurch haben wir eine kleine Pause gemacht und Svipur hat etwas gegrast. Kopur nicht, denn er hatte mit einer schweren Kolik zu kämpfen, was ihm dann später das Leben gekostet hat. In den Morgenstunden haben wir ihn frierend und von starken Schmerzen gepeinigt gefunden. Der eilig herbei gerufene Tierarzt hat eine Gaskolik und eine Dickdarmverlagerung diagnostiziert. Eine OP war aufgrund seines hohen Alters nicht möglich und daher wurde er zunächst mit Medikamenten versorgt. Später haben Anna und Christina ihn dann zu unserem Tierarzt gefahren, wo er dann nach einer genauen Untersuchung eingeschläfert werden musste. Obwohl er die ganze Zeit äußerlich sehr ruhig und in sich gekehrt war, hat sein Puls von teilweise 120 Schlägen pro Minute gezeigt, wie extrem schlecht es ihm ging.
Wie gerne hätten wir diesem außergewöhnliche n Pferd gemeinsam mit seinen Kumpels einen schönen Lebensabend geschenkt. Leider hat uns sein plötzlicher und vollkommen unerwarteter Tot einen Strich durch die Rechnung gemacht. Entsprechend groß war der Schock und die Trauer beim gesamten Team. Natürlich gab es einen äußerst tränenreichen Abschied und wir werden den Verlust erstmal verdauen müssen. Mach's gut alter Freund - wir werden dich sehr vermissen!
10. August 2020
Endspurt! Gestern haben wir die fünfte Ferienwoche hinter uns gebracht und rüsten uns für die letzte Ferienwoche. Wir erwarten noch einmal Kinder und Jugendliche, wie bereits in drei weiteren Ferienwochen. Zwei Ferienwochen haben wir in diesem Jahr sehr erfolgreich für unsere zahlreichen erwachsenen Feriengäste reserviert. Das Ganze hat allen Beteiligten richtig Spaß gemacht und daher werden wir diese Angebote in der kommenden Saison deutlich ausbauen.
Wie immer wurden am Samstag das Gästehaus und die Reitanlage auf Vordermann gebracht. Aufgrund der bevorstehenden Hitze-Welle galt es zu dem noch spezielle Vorkehrungen zu treffen, bevor dann heute die letzten Ferienkids der Sommersaison 2020 anreisen. Wir hoffen, dass es noch einmal eine schöne Woche mit den Ferienkids gibt und gönnen uns danach eine einwöchige Verschnaufpause. Auch im Spätsommer und Herbst wird es bei uns gewaltig rund gehen und daher muss unser Zwei- und Vierbeiniges Team zwischendurch kleine Pausen machen.
Hier sind noch ein paar Fotos von unseren Sommer-Reiterferien mit den Kids und den Erwachsenen.
13. Juli 2020
Die „Karawanen“ ziehen wieder! Inzwischen sind die Sommer-Reitfreizeiten gestartet und wir haben bereits die erst Woche hinter uns gebracht. Unsere Betreuerinnen und unser Team haben einen sehr guten Job gemacht und die Kinder waren sehr nett und bei allen Aktionen fleißig dabei. In den Tagen vorher liefen die Vorbereitungen bei uns auf Hochtouren. Aktuell ist es die zweiundfünfzigste Saison und daher können wir natürlich auf eine ordentliche Portion Routine und Erfahrung zurückgreifen. In diesem Jahr sorgt der Corona-Virus aber für zusätzliche Maßnahmen und daher waren wir im Vorfeld schon ein bisschen angespannt und besorgt. Schließlich hat alles prima geklappt und wir hoffen, dass das so weiter geht.
Wettermäßig waren die vergangenen Wochen ziemlich durchwachsen. Zum Glück konnten wir unser Reitprogramm unproblematisch durchziehen. Zwischendurch gab es mal ein paar Tage Sonnenschein und somit auch ideales Wetter für die Heuernte. Für die Mädels vom Team stand daher ein bisschen „Homefitness“ auf dem Heuboden auf dem Programm.
Anna und Christina waren am vergangenen Wochenende mit den Pferden unterwegs. Es galt den reiterlichen Horizont zu erweitern und sich Inspirationen für die Arbeit mit den Pferden zu holen. Sie waren auf einem Lehrgang beim Herrn Feldmann auf dem Islandpferdehof „Aegidienberg“ in Bad Honnef. Sowohl inhaltlich, wie auch menschlich, hat bei diesem Kurs alles gepasst und daher werden die Mädels dort wahrscheinlich noch öfter auflaufen.
Hier sind ein paar Fotos von den letzten Wochen.
14. Juni 2020
LOST!
Ja, welcher Reiter/in kennt das nicht: schwupp und ab ist das Hufeisen. So ging es letzte Woche unserem lieben Gustur. Bei uns passiert das zum Glück nicht so oft, aber es kommt vor. Da hilft nur eins - eine lange Reihe bilden und die Weide absuchen. Danke Mädels für eure Hilfe!
Gustur wird demnächst vermutlich erstmal mit Hufglocken auf die Weide gehen. In der Regel ist das immer ein gutes Mittel bei solchen Problemen. Das Eisen haben wir übrigens gefunden fix wieder aufgenagelt.
Hier sind noch ein paar Bilder von der letzten Woche. Zum Teil sind die Bilder ziemlich düster. Es war nämlich teilweise ganz schön kühl und es hat zum Glück auch ganz schön geregnet. Wie immer waren wir viel mit unseren Pferden unterwegs. Alleine über Fronleichnam gab es 7 Ausritte und einen Tagesritt. Ja, da braucht man gutes Sitzfleisch und ein fleißiges Team an seiner Seite.
Ansonsten laufen bei uns schon die Vorbereitungen für die Sommer-Ferienangebote auf Hochtouren. Zum einen gilt es sich mit den diversen Hygienevorgaben auseinander zu setzen und zum anderen haben wir immer mehr erwachsene Reitgäste und daher müssen unsere gesamten Ferien-Angebote überarbeitet und angepasst werden. Es gibt also wie immer viel zu tun.
02. Juni 2020
Wir sind wieder unterwegs und das schon wieder ziemlich heftig. Bei „Kaiserwetter“ sind unsere Wanderreit- und Ferienangebote schon wieder heiß begehrt und das wird wohl in den nächsten Wochen und Monaten so weiter gehen. In den ersten 14 Tagen gab es bereits viele Ausritte und auch diverse Tages- und Sternritte. Die Stimmung ist super und unsere Pferde haben den Neustart auch gut überstanden. Natürlich können wir unser Gästehaus und unseren Reitbetrieb nicht voll auslasten, doch die Kleingruppen bieten allen Beteiligten deutlich mehr Sicherheit und das ist in der aktuellen Situation allen sehr wichtig. Die Hygienemaßnahmen und Abstandregeln lassen sich gut umsetzen. Es wird fleißig geputzt und desinfiziert und die nette Gespräche zwischendurch lassen sich auch mit ein paar Meter Abstand führen. Insgesamt merkt man unseren Reitgästen allerdings schon eine gewisse Unsicherheit an und deshalb müssen vorab immer viele Emails beantwortet und Anrufe geführt werden. Während es bei den Erwachsenen also schon rund läuft, herrscht bei den Kindern noch großes Chaos. Bei den Reitkursen sorgen die sporadischen Schulbesuche für ein Durcheinander und bei den Reitfreizeiten gibt es noch kein offizielles Okay. Daher nehmen wir dort aktuell nur Reservierungen an und haben die Teilnehmerzahl auf 10 Kinder wöchentlich reduziert.
Wie das noch alles wird? Schaun mer mal!
07. Mai 2020
Es geht weiter!!!
Ab dem 11. Mai dürfen wieder Reitunterricht und Training auf Reitsportanlagen stattfinden und das heißt, dass unser Reitbetrieb am Montag wieder öffnet. Natürlich müssen Abstands- und Hygiene-Auflagen eingehalten werden, doch wir sind gut vorbereitet und hoffen, dass wir diese auf unserer weitläufigen Reitanlage problemlos umsetzen zu können. Unser Gästehaus wird am 15. Mai wieder öffnen.
Für die zahlreichen Umbuchungen und die neuen Reservierungen werden wir zwei Sonderseiten auf unserer Homepage einrichten. Zum einen gibt es eine Seite mit den Ersatzterminen und zum anderen eine weitere mit den freien Plätzen bei unseren diversen Reit- und Ferienangeboten.
21. April 2020
Es gibt nichts Neues zu berichten. Inzwischen haben wir 30 Pferde auf den Weiden stehen und wurschteln hier so rum. Noch immer ist es vollkommen unklar wann es weiter geht und dann müssen sie sich nicht an der Reitanlage die Beine in den Bauch stehen. Außerdem sparen wir Futter und das könnte sich in diesem extrem trockenen Jahr noch bezahlt machen. Es gibt zwar Gerüchte, dass Anfang Mai die Pferdebetriebe in einigen Bundesländern wieder öffnen dürfen, doch offiziell bestätigt ist dies nur in Schleswig-Holstein. Dort soll der Reitbetrieb ab dem 04. Mai wieder aufgenommen werden. In unserem Bundesland Hessen gibt es aber noch kein konkretes Datum und daher können wir nur abwarten. Die FN hat für den „Tag X“ schon einmal einige Handlungsempfehlungen veröffentlicht und anhand diesen Tipps werden wir uns für den Neustart vorbereiten. Ansonsten können wir nur abwarten.
13. April 2020
Frohe Ostern wünschen wir! Liebe Grüße auch von unseren Urlaubern/innen. Nein, unser zweibeiniges Team verreist bekanntlich generell sehr wenig und momentan schon einmal gar nicht. Gemeint sind unsere Pferde. Inzwischen genießen bereits 25 Pferde das „Lotterleben“ auf der Weide und der Rest verbringt aktuell einige sehr ruhige und entspannte Tage auf der Reitanlage bzw. auf den umliegenden Weiden.
Insgesamt ist die Gefühlslage allerdings etwas konfus. Einerseits genießt das gesamte Team das schöne Wetter und die Ruhe und andererseits hat es bei uns seit 53 Jahren keine Osterferien ohne Ferienkinder, Osterfeuer und den anderen ostermäßigen Aktivitäten gegeben und daher ist die Zwangspause sehr gewöhnungsbedürftig.
Das Foto ist von unserem alten Solfaxi. Hin und wieder drehe ich mit ihm eine kleine Runde. Noch immer ist er ganz schön munter und daher experimentiere ich mit dem Gebiss bzw. versuche das optimale Gebiss zu finden. Hier hatte ich ein „Baucher-Gebiss“ drauf und das klappte sehr gut. Auch bei den anderen Schulpferden nutze ich die Zwangspause, um am Zaum- und Sattelzeug zu tüfteln. Bedingt durch das Alter, den Trainingszustand, die Durchlässigkeit und die Zielsetzung macht es Sinn das gesamte Equipment immer wieder zu überarbeiten und das Ganze mit der Zielsetzung, eine möglichst pferdefreundliche Variante zu finden. Schließlich haben unsere Pferde ganz schön viel zu tu und dann soll es Ihnen dabei auch gut gehen. Gelle!!!
Ach ja, für die ganz schlauen Reitersleut. Ja, es ist ein hannoversches Reithalfter und es wurde englisch verschnallt. Generell werden bei uns die Nasenriemen ausschließlich englisch verschnallt und bei unseren Wanderritten gänzlich weg gelassen. Von der hannoverschen Verschnallung halten wir aus Liebe zu unseren Pferden nichts und bei unseren Wanderritt setzen wir sie daher erst recht nicht ein. Sofern es mit den Augen nicht zu knapp wird, setzen wir allerdings auch hannoversche Reithalfter ein und nutzen die beiden seitlichen Ringe, um dort einen weiteren Zügel einzuhängen. Somit können wir gegebenenfalls mit zwei Zügeln auf Nase und Maul reiten oder nach Bedarf verstärkt auf die Nase oder das Maul reiten. Heute gibt es solche kombinierten Zaumzeugr schon zu kaufen. Früher hat man sich auf diese Wese beholfen. „Old-Scholl“ halt!
Wir wünschen euch noch ein schönes Restostern! Bleibt gesund!
LG Kerstin
06. April 2020
Es muss weitergehen! Nachdem wir den ersten Schock, über die Schließung unseres Reitbetriebs überwunden hatten, mussten wir erst einmal durchschnaufen und alle anfallenden Arbeiten neu organisieren. Es galt mit einem stark reduzierten Notpersonal die knapp 60 Pferde und diverse andere Tiere zu versorgen und zu bewegen. Zunächst kam man sich auf unserer total verwaisten Reitanlage wie eine Einzelkämpferin vor. Die Ungewissheit über die richtige Vorgehensweise und die Zukunft des Betriebs waren groß. Inzwischen haben wir alle anfallenden Arbeiten wieder besser im Griff und blicken deutlich optimistischer in die Zukunft. Zum Glück ist unser Betrieb breit aufgestellt und das hilft uns in dieser Situation ungemein. Dank der guten Arbeit der „Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)“ und der Reitverbände auf Landes- und Kreisebene, wurden wir sehr gut über die aktuellen Richtlinien informiert und es wurde außerdem Material, zur besseren Koordination der Arbeiten, zur Verfügung gestellt. Mit Hilfe dieser Infos und diversen Listen und Pläne konnten wir alle anfallenden Arbeiten auf unserem Reiterhof neu organisieren. Inzwischen klappt alles prima und auch das Training der Pferde hat wieder begonnen. Vor allem unsere „Wanderreitpferde“ müssen fit bleiben, damit sie beim Neustart der Saison nicht aus den Latschen kippen. Hierzu haben wir einen Bewegungsplan erstellt und die Pferde untereinander aufgeteilt.
Ansonsten ist alles in Ordnung auf unserem Reiterhof. Das Wetter ist schon fast zu gut und alle Zwei- und Vierbeiner sind wohlauf und voller Tatendrang. Die Renovierung- und Reparaturarbeiten am Stall und in unserem Gästehaus sind weitestgehend abgeschlossen und daher könnten wir im Prinzip mit der Saison 2020 jetzt so richtig durchstarten, doch das geht ja leider nicht. Wir nutzen die gewonnene Zeit, um unsere Weiden und das gesamte Equipment (Sättel, Zaumzeug, Wanderreitequipment, etc.) auf Vordermann zu bringen und treiben Projekte voran, für die es bislang an Zeit gefehlt hat.
Inzwischen ist bei uns die Weidesaison gestartet. An diesem Wochenende haben wir bereits einige Pferde rausgestellt. Wie immer machen die Ekzemer den Anfang, damit auch sie sich einmal die Beine vertreten können. Natürlich sind die Pferde noch nicht richtig angeweidet und daher haben wir die Weiden streng rationiert und füttern noch ein bisschen Heu oder Heulage zu.
Ein bisschen Sorgen macht uns das Wetter. Es ist leider schon wieder viel zu trocken und das ist in der wichtigen Wachstumsphase im April und Mai sehr schlecht. Kommt da schon die nächste Katastrophe auf uns zu?
Schweren Herzens mussten wir leider die Oster-Reitfreizeiten und alle anderen Reitangebote im März und April absagen. Bei dem „Kaiserwetter“ hätten unsere Gäste mit Sicherheit eine sehr schöne Zeit bei uns verbracht. Die Enttäuschung über die Absage war bei allen Beteiligten natürlich riesig. Wir hoffen sehr, dass ab Anfang Mai der Betrieb wieder langsam anlaufen kann und haben für die stornierten Angebote zusätzliche Termine im Juni, Juli, August und September ins Programm aufgenommen. Unseren beliebten Wanderreit-Cup werden müssen allerdings in diesem Jahr wahrscheinlich ausfallen lassen. Wir müssen uns jetzt erstmal auf unseren Reitbetrieb konzentrieren und daher sind solche zusätzlichen Veranstaltungen momentan nicht möglich.
Wir hoffen, dass es euch allen gut geht und dass ihr euch gut durch diese schwierige Zeit kämpft. Unseren Kollegen und Kolleginnen wünschen wir viel Kraft und Durchhaltevermögen. Wenn es möglich sein sollte, dann schließt euch zusammen und helft euch gegenseitig.
Haltet also alle die Ohren steif und vor allem haltet die Füße still!!!
LG Kerstin
16. März 2020
Jetzt ist es leider soweit, alle Aktivitäten in Reitvereinen und Pferdebetrieben müssen eingestellt werden! Nur das Personal, dass für die Versorgung der Pferde dringend notwendig ist, darf die Reitanlagen noch betreten und das Ganze auch nur noch nach strengen Hygienevorgaben. So hat es die FN heute auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Wir müssen also erst einmal den Reitbetrieb einstellen.
Schon am Wochenende war bei uns Kuscheln verboten! Herausgelockt von dem schönen Wetter war auf unserer Reitanlage der Andrang groß. Der Großteil unserer Einstellern/innen und einige Reitschüler/innen wollten nach den Pferden schauen und bei dem schönen Wetter raus ins Gelände. Mit einer gewissen Distanz und unter Berücksichtigung der geltenden Hygienevorschriften, gab es am Samstag und Sonntag spontan diverse Ausritte.
Ansonsten ist es bei uns eigentlich ganz ruhig und beschaulich. Wie immer werden alle anfallenden Arbeiten erledigt und nebenbei laufen auch schon die Planungen und Vorbereitungen für den Start der Wanderreitsaison Ende März und die total ausgebuchten Osterferien auf Hochtouren. Inwiefern alles planmäßig über die Bühne gehen kann, müssen wir einfach abwarten. Sollte der Betrieb allerdings langfristig zum Erliegen kommen, dann müssen sich die Frauen von unserem Team den Hintern platt reiten, um alle Pferde fit zu halten. Außerdem werden wir dann möglichst viele Pferde auf die Weiden stellen. Zum Glück ist es schon recht mild und daher wächst das Gras ganz ordentlich. Wir können also nur abwarten und hoffen, dass die Corona-Krise möglichst schnell vorbei ist. Schaun mer mal!
23. Februar 2020
Wir hatten Glück, die Stürme „Sabine“ und „Viktoria“ waren bei uns nicht so schlimm. Trotzdem hat es auch bei uns ganz ordentlich geweht und deshalb mussten wir unser Reitprogramm umstellen. Bei den Kinderreitkursen gab es Theorie und Unterricht und die abendlichen Erwachsenenreitstunden unter freiem Himmel mussten wir überwiegend absagen. Bei den wenigen Ausritten der vergangenen beiden Wochen hatten unsere „Old Heroes“ wieder einmal diverse Spezialeinsätze. Bei Sturm gilt es nämlich äußerst vorsichtig und umsichtig mit den Pferden im Gelände zu agieren und da setzen wir auf unsere erfahrenen älteren Schulpferde. Aktuell sorgen die aufkeimenden „Frühlingsgefühle“ einerseits und die laute Geräuschkulisse andererseits, für eine gefährliche Mixtur und da sollte man keine Experimente machen.
Insgesamt haben wir ziemlich wechselhaftes Wetter. Mal ist es sonnig und frühlingshaft mild und dann ist wieder kalt, mit unwetterartige Regenfälle und Sturm. Heute hatten wir so extremes Sauwetter, dass wir nur die Pferde versorgt haben und uns um „Indoor-Projekte“ gekümmert haben. Dazu gehört zum Beispiel unsere „Pferde-Bibliothek“, die wir neuerdings in unserem Gästehaus haben.
Weitere Fotos findet ihr neuerdings auch auf unserer Instagramseite „burgwaldtrekking_simtshausen“ oder auf der Seite „kleinemuth“.
9. Februar 2020
Ziemlich „wuschiges“ Wetter hatten wir heute und in der Nacht soll es erst richtig losgehen. Nachdem es bei uns in der Vergangenheit abgedeckte Dächer und weggerissene Weidehütten gab, ist die Sorge groß und daher wird es mit der entspannten Nachtruhe etwas schwierig werden. Zum Glück hatten wir heute keine Ausritte. Bei dem „wuschigen“ Wetter sind unsere Isländer schon einmal ganz schön durch den Wind und da müssen wir uns ganz genau überlegen, welche Pferde wir einsetzen und was wir überhaupt verantworten können. Stattdessen haben wir heute noch etwas Kunstrasen auf unseren Ausläufen verlegt und uns um die alltäglich anfallenden Arbeiten auf dem Hof gekümmert. Mit den bereits verlegten Kunstrasenflächen sind wir übrigens bislang sehr zufrieden. Die Pferde stehen und liegen gerne drauf und die Flächen lassen sich auch sehr gut sauber halten. Ob das eine langfristige Lösung ist, muss sich allerdings noch zeigen. Ach ja, auf Matsch kann man den Kunstrasen übrigens nicht verlegen. Man liest das häufig im Internet!
Zur allgemeinen Entspannung hier noch ein paar Fotos von unseren Ritten der letzten Woche und auch noch ein hübsches Foto von zwei Einstellern. Unser ältester und unser jüngster Einsteller sind nämlich die besten Freunde. Die Rede ist von dem 39 Jahre alten Araber „Omar“ und dem 3 Jahre alten Andalusier „Bronze“. Solche „Pferdefreundschaften“ haben wir eine ganze Menge auf unserem Hof und bei Gelegenheit gibt es auch noch ein paar Zeilen darüber. Schaun mer mal!
27. Januar 2020
Windkraftanlagen und die Pferde- und Nutztierzucht – ob das zusammen passt? Vor kurzem wurden auf der Homepage der benachbarten „Bürgerinitiative Windkraft Niederasphe e. V.“ einige wissenschaftliche Berichte veröffentlicht, die ein ansässiger Arzt zusammengetragen hat. Für uns Pferdehalter/innen und vor allem für die Züchter/innen unter uns, gibt es darin einige beunruhigende Zeilen.
Es wird dort über Verlängerungen der Tragzeiten, Missbildungen, der Bildung von Gelenkfehlstellungen und Verhaltensauffälligkeiten berichtet. Wir haben uns schon mit einigen Tierhaltern unterhalten, die ähnliche Bedenken und Sorgen wie wir haben.
Ist das wahr? Müssen wir in Zukunft mit einem beträchtlichen Anstieg von missgebildeten Jungtieren, Totgeburten und Verhaltensveränderungen rechnen? Was ist mit den Wildtieren, die sich in der unmittelbaren Nähe der Windkraftanlagen aufhalten? Stimmen diese wissenschaftlichen Studien und warum gibt es so wenige deutsche Studien auf diesem Gebiet? Fragen über Fragen! Hat jemand von euch schon Erfahrungen auf diesem Gebiet machen können?
Ansonsten läuft bei uns der ganz normale Wahnsinn: Wir sind viel mit unseren Pferden unterwegs, reparieren und renovieren am, im und um den Stall herum. Natürlich werden auch in unserem Gästehaus einige Verschönerungsarbeiten durchgeführt.
Momentan ist es bei uns ziemlich kalt und ungemütlich. Heute sind wir zum Beispiel mal wieder im Nebel versunken. Unseren Oldies ist dann tatsächlich ihr „Matsch“-Futter und natürlich auch das Trinkwasser zu kalt. Somit läuft unser Wasserkocher buchstäblich heiß, damit unsere Lieben Ihre Mahlzeit „maulwarm“ serviert bekommen. Nächste Woche soll es Sturm, Schnee usw. geben… Schaun‘ mer mal!
20. Januar 2020
Duster, nasskalt und vor allem sehr matschig - so war bislang der Winter 2019/2020. Immerhin hat es schon ganz ordentlich geregnet und das ist schon mal etwas. Ohne Gummistiefel geht aber gar nichts und insgesamt ist es ziemlich ungemütlich. Da das Ganze auch noch ziemlich unfotogen ist, haben wir noch ein paar Fotos von unseren Reitfreizeiten vom vergangenen Jahr und ein paar Zeilen darüber.
„Back to the roots“ hieß es bei uns in der Saison 2019. Die zuletzt stark rückläufigen Reiterferien liefen wieder wie die Hölle und die waren in unseren Anfangsjahren schon einmal heiß begehrt. Angefacht durch die „Immenhof-Filme“, war die Nachfrage damals so groß gewesen, dass wir sogar einige Gäste in der Nachbarschaft unterbringen mussten. In den letzten Jahren ging die Nachfrage bei den Kids deutlich zurück und daher wurde unser Gästehaus immer mehr für unsere zahlreichen erwachsenen Gäste umgebaut. Inzwischen nehmen wir nur noch maximal 15 Kinder und zwei Betreuer/innen auf. Somit gibt es bei uns keine „Massenabfertigung“ und das kommt bei den Kunden/innen sehr gut an. Außerdem schätzen die Eltern unsere naturnahe und pferdefreundliche Arbeit mit den Pferden und unsere intensiven Bemühungen, reiterliche Fähigkeiten zu vermitteln. Es gab viel Anerkennung und Lob für unser spezielles Konzept, was bei uns natürlich wie Öl runter gegangen ist.
Insgesamt hatten wir es mit sehr netten Gruppen zu tun. Es handelt sich vor Allem um hilfsbereite und fleißige Kids, die schon in jungen Jahren ein Auge für den Tier- und Umweltschutz haben und sehr nette und interessierte Eltern. Auch unsere Betreuerinnen haben mal wieder einen sehr guten Job gemacht und uns bei allen Aktivitäten unterstützt. Natürlich waren die Kids auch in diesem Jahr wieder sehr munter. Wie immer wurde nicht nur sehr viel geritten, sondern auch gespielt, gemalt, gebastelt, gesungen, getanzt, gelacht, getobt und natürlich auch eine Menge Blödsinn gemacht. Noch immer sind sie Fans von den alten Immenhof-Filmen und daher hörte man den ganzen Tag ein lautes „Trippel Trappel Pony“ auf unserem Reiterhof. Insgesamt sind unsere kleinen Reitgästen aber wesentlich jünger geworden und daher werden auch die reiterlichen Vorkenntnisse von Jahr zu Jahr immer geringer. Des Weiteren merkt man den Kids an, dass viele in ihrer Freizeit relativ wenig Zeit draußen verbringen und sich auch deutlich weniger bewegen. Daher ist so eine Woche Reiterferien für manche schon fast ein Abenteuer-Camp. Natürlich haben wir uns mit unserem Reitprogramm angepasst. In jeder Woche machen wir einen Spagat, zwischen der Vermittlung von reiterlichem Basiswissen und einer entspannten Ferienatmosphäre. Zum Glück haben wir es durchweg mit hoch motivierten und fleißigen Kids zu tun und daher lernen die Kinder immer extrem schnell.
Ganz besonders begeistert waren wir von der großen Hilfsbereitschaft der Kids untereinander und wie sie sich bei allen Aktivitäten eingebracht haben. Das war nicht immer so!!! Hier hat das Umfeld (Familien, Kindergärten und Schulen) einen verdammt guten Job gemacht. Super!!!
Und die Saison 2020? Schaun mer mal!
05. Januar 2020
Ein frohes neues Jahr wünschen wir! Bevor bei uns allen der Alltag wieder einkehrt ist, möchten auch wir unsere Neujahrsgrüße loswerden.
Unser gesamtes zwei- und vierbeiniges Team ist gut ins neue Jahr gekommen. Nach diversen Horrornächten in der Vergangenheit, waren wir sehr froh, dass alles relativ problemlos über die Bühne ging. Wie immer waren wir beim Jahreswechsel bei unseren Pferden und haben noch bis tief in der Nacht die Zäune gecheckt und unsere gesamte Reitanlage nach verirrten Raketen abgesucht. Zum Glück haben sich unsere direkten Nachbaren deutlich zurück gehalten oder auch gänzlich auf das Feuerwerk verzichtet. Ähnlich sah es im ganzen Dorf aus. Erfreulicherweise hat unsere freiwillige Feuerwehr eine gemeinschaftliche Silvesterfeier inklusive einem kleinen moderaten Feuerwerk organisiert und da haben sich viele angeschlossen. Es gab bei allerdings auch einigen „Schwachmaten“, die fast eine Stunde lang ununterbrochen mit dem Feuerwerk herumgeballert haben. Offensichtlich ist die gesamte Klimaproblematik und die „Fridays for future – Bewegung“ gänzlich an ihnen vorbei gegangen. Wenn es darum geht Party zu machen, ist es mit dem verantwortungsvollen und nachhaltigen Handeln offensichtlich Fehlanzeige. Hier werden die Prioritäten leider wo anders gesetzt.
Wir würden es auf jeden Fall befürworten, wenn es in unserem Dorf in Zukunft nur noch ein gemeinsames kleines Feuerwerk gibt und hoffen, dass der Ortsbeirat und die vielen netten Familien da mitziehen. Wir hoffen außerdem, dass möglichst viele andere Dörfer und Städte das Ganze ähnlich regeln. Man könnte die unerfreulichen Ausschreitungen und sonstige schlimme Vorfälle auf ein Minimum reduzieren und für die vielen eingesparten Millionen finden sich mit Sicherheit ebenfalls wesentlich sinnvoller Einsatzmöglichkeiten.
Leider gab es in der Silvesternacht einen Brand in einem Zoo, der viele Tierfreunde/innen beschäftigt hat. Nachdem unsere Reitanlage auch schon einmal komplett abgefackelt ist, gehen uns solche Vorkommnisse immer ganz besonders an die Nieren. Daher haben wir sofort unser Brandsicherheitskonzept überdacht und bereits ein neues System geordert. In Zukunft sind unsere Smartphones mit den Brandmeldern im Stall verbunden, womit wir bei Problemen hoffentlich noch schneller handeln können. Im Prinzip haben wir allerdings eine sehr offene Stallanlage mit diversen Offenställen und Außenboxen und daher hoffen wir, dass es bei einem Brand, nur einen Sachschaden gäbe und keine Pferde verbrennen würden.
Hier sind noch ein paar Fotos von den diversen Ritten zwischen den Jahren.